Kunsttherapie

© Heike Wallentin 2022

Diese Therapieform ist für jeden geeignet, man muss dafür auch keine künstlerische Begabung haben. Das Wort „Kunsttherapie“ stellt dennoch bei Klienten*innen zunächst oft ein erstes Hemmnis dar. Es beschreibt aber nur die Vielfalt der Möglichkeiten, die diese Therapieform bietet - vom Tanzen über Malen und Formen, vom Theater bis hin zur Musik. Darum lassen Sie sich nicht von diesem Wort irritieren, sondern stellen Sie sich einmal die Frage:

 

Was ist Heilung?

„Heilung ist nur in Bezug zur Zukunft möglich. Heilung ist Wiederfinden und Wahrnehmen, Spüren, Erleben und Umgehen mit den eigenen Grenzen von innen und außen von Leib und Seele, von Selbst und Welt.“ *

 

Markus Treichler beschreibt mit wenigen Worten, wie man durch kunsttherapeutische Interventionen an seinen Themen arbeiten, sie durch eigenes kreatives Schaffen neu betrachten und zu neuer Erkenntnis kommen kann. Denn „Im Sinne der Kunsttherapie verstehen wir Heilung nicht als eine Wiederherstellung eines alten, vorigen Zustands, sondern im Annehmen und Integrieren der neuen Erfahrungen und Errungenschaften, im Neuerwerb von Fähigkeiten und Einsichten, von neuen Umgangs- oder Lebensformen in der Akzeptanz und Weiterentwicklung von Veränderungen und Modifikationen, auch wenn sie mit einem Verzicht verbunden sind. Meist ist der Verzicht äußerlich ­– der Gewinn dagegen innerlich, im inneren Menschen. Wir können den Gewinn anregen und steigern durch angemessene, den inneren Menschen aktivierende und fördernde Tätigkeiten (...)" So wie es in der Kunsttherapie geschieht.

*Markus Treichler